Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gründete 1859 einen Betrieb, der neben allerlei Gütern des täglichen Bedarfs auch kunstvoll geformtes Puppenküchenzubehör, Miniaturkutschen und Spielzeugkinderwagen herstellte. Seit 1840 in Göppingen wohnhaft, heiratete der Flaschnermeister 1859 die Ludwigsburgerin Caroline Hettich. Caroline arbeitete in der Firma begeistert mit. Besonders gefiel der tatkräftigen Frau die Idee, das Geschäft mit Spielzeugen für Mädchen auszubauen. In einer Zeit, in der zügige Fortbewegung mit der Postkutsche oder Eisenbahn selbst innerhalb der Landesgrenzen zum Abenteuer werden konnte, baute die gewiefte Handelsreisende nicht nur ein Vertriebsnetz in Süddeutschland auf, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Sie soll die erste weibliche Handelsreisende ihrer Zeit gewesen sein. Die Anzahl der Aufträge stieg, die Geschäfte liefen gut und Märklin wurde größer. Leider musste die Familie einen bitteren Schicksalsschlag hinnehmen. Bei einem Sturz auf der Kellertreppe seines Hauses verletzte sich Theodor Friedrich Wilhelm Märklin so schwer, dass er im Alter von nur 49 Jahren verstarb. Trotz dieses schweren Schicksalsschlages bewahrte seine Frau das Unternehmen vor dem Ende. Sicher ist der Erfolg ihrer ausdauernden Hingabe und einer gehörigen Portion Mut zu verdanken. Zwei Jahre nach dem Tod ihres Gatten heiratet Caroline Märklin wieder, in der bangen Hoffnung, Unterstützung im Kampf um das Erbe ihrer Söhne zu finden. 1886 starb auch der Stiefvater der Kinder und sie kehrten, mittlerweile schon sehr eigenständig in die Firma zurück um Verantwortung zu übernehmen. Caroline bestimmte noch einige Jahre die Geschicke der Firma und ließ sich immer neue Spielzeuge einfallen. Erst mit 62 Jahren trat die Märklin-Macherin der ersten Stunde ab und übergab den Betrieb an ihre Söhne. Eugen und Karl Märklin übernahmen das Unternehmen ab 1888 als Gebr. Märklin. Die Produktpalette umfasste zu dieser Zeit Puppenküchen, Karren jeglicher Art, Modelle von Schiffen, Karussells, Kreisel und Bodenläufer. Durch die strategisch clevere Übernahme des Blechspielzeugherstellers Ludwig Lutz in Ellwangen im Jahr 1891 expandierte das Unternehmen. Im gleichen Jahr präsentierten die Gebrüder Märklin auf der Leipziger Frühjahrsmesse erstmals eine Eisenbahn als Uhrwerkbahn mit Schienenanlage in Form einer Acht. Damit legten die beiden Unternehmer den Grundstein zu dem Welterfolg der Spielzeugeisenbahn von Märklin.

In der über 160-jährigen Unternehmensgeschichte entwickelte sich Märklin von einer kleinen Fabrik für Blechspielwaren zu einem weltweit bekannten Produzenten von hochwertigem Metallspielzeug. Heute bedient Märklin als Marktführer alle bedeutenden Spurweiten des Modellbahnmarktes. Kein anderer Hersteller bietet die Möglichkeit, noch heute bestehende Anlagen und Sammlungen über viele Jahre zu erweitern und systematisch auszubauen.

Das verbindet Generationen.

Märklin Produkte sind bekannt für Ihre Langlebigkeit und Robustheit.

So sind die meisten Lokomotiven noch heute - ganz der Tradition folgend - aus Metall gefertigt. Schon bei den Werkstoffen orientiert man sich eng am Vorbild und verwendet verschiedenste Legierungen, Feinbleche und Aluminium aber auch hochwertige Kunststoffe und manchmal sogar Holz. 

Ansetzteile wie zum Beispiel Griffstangen sind meist werkseitig montiert und die Fahreigenschaften sind hervorragend. Es gilt das Motto "auspacken und losspielen".

Enthusiastische Sammler in aller Welt sind ein Beleg für die Qualität und Wertbeständigkeit der Modelle.

Schon immer steckte in den Modellen ein hohes Maß an Ingenieurwissen, gepaart mit der Arbeit geschickter Hände. Das Ziel von Märklin war es dabei stets, den Kunden Lösungen zu bieten, die auf der Höhe der Zeit sind. So wurde zum Beispiel schon Ende der 1980er Jahre bei Märklin auf die digitale Zukunft der Modelleisenbahn gesetzt und bis heute zu einem technischen Highlight weiterentwickelt. Kleine aber feine Innovationen wie zum Beispiel drehbare Lokführerfiguren in den Lokomotiven gehören, ebenso zu den Innovationen, wie zum Beispiel digital steuerbare und vollfunktionsfähige Eisenbahnkrane, der dynamische Raucherzeuger in den Dampf- oder Diesellokomotiven oder die heb- und senkbaren Pantografen der Elektrolokomotiven. Auch der virtuelle Trend hat in Form der Spieleweltfunktion bei der Steuerung der Modelle Einzug gehalten. So kann man heute ein Sortiment bieten, das ungemein vielschichtige Spielerlebnisse ermöglicht, bei dem aber auch nach Jahren noch alles perfekt zusammenpasst.

Das Produktprogramm von Märklin umfasst heute neben zahlreichen Produkten für die Modelleisenbahn in verschiedenen Baugrößen, punktuell auch historische Automodelle und Blechspielzeug nach alten Fertigungsverfahren.

Außerdem werden auch Spielzeugeisenbahnen für Kinder ab 3 Jahren unter der Marke Märklin my world angeboten.

Sie möchten mehr zu den einzelnen Produktsegmenten oder Baugrößen erfahren? Auf den folgenden Seiten haben wir einige Informationen dazu zusammengetragen.